L.212
Eine vermutlich deutsche Lampe mit einem großen Glasbassin und Zinkguss-Sockel. Ich habe die Lampe von einem deutschen Sammler primär wegen des hochwertigen Brenners von Carl Holy gekauft. Ich hatte sie als eine deutsche Lampe betrachtet. Das Glasbassin habe ich aber seitdem bei zwei britischen Lampen gesehen; daher stufe ich jetzt diese Lampe als unbekannter Herkunft ein.
Der Zinkguss-Sockel ist schön ornamentiert. Die ursprüngliche Bronzierung war fast abgerieben; daher habe ich den Sockel nach meiner Methode zunächst mit dunkler Schuhcreme grundiert, dann mit Kupferwachs bronziert und anschließend wichtige Partien mit Messingwachs erhellt.
Der Brenner ist die neue Version des Concurrenz-Brenners von Carl Holy (die alte Version ist bei L.309). Für diesen Brenner werden in Goldberg-Katalogen Matador-Zylinder mit schmalem Bauch empfohlen; in Stoll-Katalogen dagegen Flaschen-Zylinder. Ich habe den Brenner mit beiden Zylindern brennen lassen. Mit dem Matador-Zylinder war die Flamme etwas unruhig und wies ein periodisches Flackern auf. Mit dem Flaschen-Zylinder war die Flamme sehr ruhig und stetig. Daher habe ich mich für einen Flaschen-Zylinder entschieden.
Das Glasbassin ist für meinen Geschmack etwas überdimensioniert. Mir gelang es Jahre später einen alten, pinkfarbenen 280 mm-Vesta-Schirm von The Silber Light Co. in London zu kaufen, der vertikal gerippt ist und sowohl in der Größe als auch in Design mit dem Glasbassin viel besser harmoniert als alle anderen Schirme in allen Formen, die ich auf dieser Lampe probiert hatte. Ich musste allerdings einen passenden 280 mm Schirmreif aus Messing-Zierband und Messingstäben selbst basteln.
Lampendaten
Von mir ergänzt:
Glaszylinder, Vesta-Schirm und Schirmreif (selbst gebastelt).
Reinigung und Reparatur:
Aus Messing-Zierband und Messingstäben neuen Schirmreif konstruiert. Den Zinkguss-Sockel zweifarbig (Cuivre, gehöht mit Laiton) bronziert.
Lampenkörper:
Sockel aus ornamentalem Zinkguss, ehemals bronziert, rund, Ø 152 mm.
Bassin aus klarem, transparentem Glas, in Form geblasen, Ø 176 mm. Bassin abnehmbar, Gewinde 23 mm.
Brenner:
20’’’ Concurrenz-Brenner von Carl Holy, Berlin, die neue Version, mit Galerie-Heber, für Schubert & Sorge, Leipzig.
Dochtrad gemarkt: Schubert & Sorge, Leipzig-Reudnitz. Schwarze Glaseinlage.
Original-Flammscheibe, große, flache Scheibe auf Stift und Rohr.
Flachdocht 98 mm.
Glaszylinder:
20’’’ Flaschen-Zylinder. Höhe 288 mm, Ø unten 64 mm.
Gemarkt: Germania 20''' + K und Löwe in Wappen.
Schirm und Schirmhalter:
Vesta-Schirm von Silber Light Co., weißes Milchglas dunkelrosa überfangen, vertikal gerippt, Oberrand glatt.
Höhe 166 mm, Ø unten 276 und Bauch 295 mm.
280 mm Schirmreif; selbst gebastelt aus Messing-Zierband, Messingstangen und einem 100 mm Kugelring für 20’’’ Brenner.
Lampenmaße:
Höhe bis zum Vasenring 24,3 cm, Gesamthöhe mit Zylinder 59,2 cm.
Gesamtgewicht 3340 g.