© Arto Hanciogullari und T. Tsekyi Thür

Standlampen der Sammlung

Es ist nicht einfach, Standlampen mit ihrem großen Platzanspruch in eine Sammlung zu integrieren, die in einem relativ kleinen Haus untergebracht ist. Daher gibt es in meiner Sammlung nur drei Standlampen. Sie sind fast gleich hoch.

 

Standlampen in der Sammlung
Von links: L.023 / L.134 (L&B) / L.232

 

L.023 als eine französische „guéridon“-Lampe ist die größte von den Dreien. Ich konnte sie in einem Antikmarkt als einen „Blumenständer“ mit einem sehr schiefen Stand (wie der Turm von Pisa) erwerben. Der angebrachte Tisch ist aus grünem Onyxmarmor. Die Lampe bekam einen 18‘‘‘ Kosmos-Brenner von W&W. Der große Glasschirm mit der Stoffbordüre ist mein eigener Entwurf.

L.134 von Lempereur & Bernard ist eine ganz ähnliche Lampe, wieder mit einem Tisch, diesmal aus Marmor. Der große Rochester-Schirm gehörte zur Lampe. Der Zentralluftzug-Brenner von L&B mit dem eigenen Messingbassin (Lampe Belge) ist hier im Dienst.

Die dritte Standlampe L.232 ist aus Großbritannien. Sie ist einfacher in der Gestaltung, besteht aus Schmiedeeisen und Kupfer. Der mächtige, bemalte Glasschirm ist von S. Reich aus Wien. Ich habe hier einen Duplex-Brenner von Hinks & Son eingesetzt.

 

Hängelampen der Sammlung

Hängelampen sind nicht minder anspruchsvoll in ihrem Platzbedarf. Sie sind zum Teil wirklich ausladend. Da wir in einem Haus aus der Biedermeier-Zeit (Baujahr 1829) mit recht hohen Räumen (ca. 3,3 m) wohnen, ist es mir trotzdem geglückt, 10 Hängelampen in unterschiedlichen Räumen und im Flur zu hängen. Meistens in Ecken oder direkt vor den hohen Fenstern gehängt, stören sie uns in unserer Bewegungsfreiheit nicht.

Von den 10 Lampen sind 6 mit verstellbarer Höhe. Darunter befindet sich eine französische Lampe; der Rest ist von unbekannter Herkunft. Zwei Hängelampen (aus Belgien und Großbritannien) sind mit Lyra-Aufhängung, eine große Hängelampe aus Deutschland hat einen Fächerschirm. Unter den Hängelampen befindet sich auch eine Hallenlampe.

 

Höhenverstellbare Hängelampen mit Majolika-Vasen
Von links: L.028 (Gien) / L.243 / L.040

 

L.028 ist mein einziger Vertreter von hochwertigen französischen Hängelampen; die angehängte Lampe hat eine Vase aus handbemalter Fayence von Gien. Die gesamte Hängevorrichtung ist aus Messingguss. Ich habe hier einen 20‘‘‘ Regulus-Brenner mit Heber und Löscher eingesetzt.

Die große L.243 ist vermutlich eine österreichische Hängelampe, denn der große, äußerst seltene, bemalte Glasschirm mit 40 cm Durchmesser ist von Schreiber & Neffen in Wien. Der von mir eingesetzte Brenner ist von Brökelmann, Jaeger & Busse mit einem einzigartigen Löschsystem.

L.040 ist eine mittelgroße Hängelampe mit einer schönen Majolika-Vase in Jugendstil. Hier habe ich einen 20‘‘‘ Matador-Brenner mit Heber und Löscher von Ehrich & Graetz installiert.

 

Weitere Hängelampen mit Höhenverstellung, teilweise mit Tulpenschirmen
Von links: L.005 / L.070 / L.242

 

L.005 ist meine einzige Hängelampe aus Zinkguss mit drei unterschiedlichen Naturszenen mit Vögeln an der Vase. Diese Lampe ist eine von meinen ersten Lampen, gefunden in Paris. Die Elektrifizierung habe ich mit einem 20‘‘‘ Matador-Brenner rückgängig gemacht.

Die nächsten zwei Hängelampen besitzen Tulpenschirme und jeweils 6 zusätzliche Kerzenhalter. Ich habe beide Lampen mit Kristall-Tropfen behängt, da die Kerzenhalter die entsprechenden Löcher dafür aufweisen.

Die recht ausladende L.070 hat eine Majolika-Vase in Jugendstil und eine Tulpe neuerer Herstellung, die aber farblich sehr gut passt. Diese Lampe musste ich komplett neu bronzieren. Der Brenner ist wiederum ein 20‘‘‘ Matador-Brenner mit Heber und Löscher.

L.242 ist fast genauso groß wie die vorige Lampe. Die mitgelieferte, alte Tulpe harmoniert gut mit den Farben der Jugendstil-Vase. Hier sorgt der 20‘‘‘ Intensiv-Brenner von Schubert & Sorge mit dem passenden Flaschen-Zylinder für die kräftige Lichtentfaltung.

Im folgenden Foto sind vier Hängelampen dargestellt, deren Höhe nicht variabel ist.

 

Hängelampen ohne Höhenverstellung
Von links: L.286 (L&B) / L.334 (Veritas) / L.273 (S&S) / L.308

 

L.286 vom belgischen Hersteller Lempereur & Bernard und L.334 des Londoner Herstellers Veritas sind schöne Exemplare von Hängelampen, die eine Lyra-förmige Hängevorrichtung haben. Die Lampe von L&B besticht mit einem schön bemalten Schirm, und die Veritas-Lampe hat einen Veritas-Brenner (das ist der Royal-Brenner von Schwintzer & Gräff, Berlin) mit einem ganz ausgeklügelten Löscher, bestehend aus 8 Lamellen.

Die mächtige Hängelampe L.273 von Schubert & Sorge hing wohl früher in einem großen, wirtschaftlich benutzten Raum. Hier besteht der sog. Fächerschirm aus 10 flachen, braungelben Glasscheiben, die in einem Eisengestell platziert sind. Der mächtige Brenner ist ein 30‘‘‘ Blitz-Brenner von Fr. Hoffmann (Logo: Ueber Land und Meer).

Die letzte Lampe im Foto, L.308, ist eine besonders schön bemalte Hallenlampe (auch Ampel- oder Vestibülenlampe genannt). Obwohl diese Lampen über einen Mechanismus mit Zugketten verfügen, ist ihre Höhe nicht verstellbar.