© Arto Hanciogullari und T. Tsekyi Thür

Schiebelampen der Sammlung

Die Sammlung beherbergt sechs Schiebelampen. Drei davon sind aus den USA und gehören zum Typ A. Eine Schiebelampe des Typs B ist aus Großbritannien; ich bekam sie aber aus Frankreich. Und letztlich sind auch zwei Bürolampen von Peigniet-Changeur (Typ C) in meiner Sammlung. Für die Erklärung der Typen A, B und C siehe das Hauptkapitel.

 

Studentenlampen aus den USA
Von links: L.147 (Cleveland Safety Lamp) – L.170 / L.137 (E. Miller)

 

L.147 von Cleveland Non-Explosiv Lamp Co. ist ein würdiger Nachfolger der alten Kleemann’schen Lampen. Diese Lampe ist bestückt mit einem Argand-Typ-Brenner, dessen Docht durch das Drehen des Schirmreifes nach oben oder nach unten bewegt wird. Auch der Vesta-Schirm scheint aus der gleichen Periode zu stammen.

L.170 als eine doppelte Studenten-Lampe kam auch aus den USA. Ihre amerikanische Provenienz darf allerdings etwas bezweifelt werden, da die montierten Brenner typische 10‘‘‘ Kosmos-Brenner deutscher Herstellung sind.

L.137 ist eine sehr gut erhaltene Schiebelampe von E. Miller (abgebildet im Katalog von 1905) mit einem möglicherweise nachträglichen, doch sehr gut passenden Vesta-Schirm in Melonenform.

Alle drei Lampen haben ihren originalen Sturzbehälter ohne irgendwelche Beschädigungen und funktionieren sehr gut.

 

Schiebelampen von Peigniet-Changeur und aus Großbritannien
Von links: L.057 und L.154 (beide von Peigniet-Changeur) / L.089

 

L.057 ist die wohl bekannte, klassische Bürolampe von Peigniet-Changeur mit einem typischen Porzellan-Bassin, das mit reliefierten Renaissance-Motiven verziert ist. Der Eisensockel hatte keinen Porzellanüberzug mehr. Der grüne Schirm ist aus Großbritannien.

L.154 als die zweite Bürolampe von Peigniet-Changeur hat das Bassin und den Sockel in kobaltblauer Farbe mit goldenen Verzierungen. Die Form dieser Teile weicht von den bekannten Lampen dieses Herstellers ab; ich habe sie noch nicht irgendwo anders gesehen. Der mitgelieferte, rosafarbige Vesta-Schirm könnte ein Originalteil der Lampe sein.

Die größere Schiebelampe, L.089, ist sehr wahrscheinlich eine britische Lampe. Sie gehört mit ihrer recht einfachen Konstruktion zum Typ B. Hier ist der Petroleumtank direkt unterhalb des Brenners platziert.

 

Klavierlampen der Sammlung

In meiner Sammlung gibt es zurzeit 4 Klavierlampen. Alle gehören zu der einfacheren Sorte ohne zusätzliche Spiegel.

 

Vier Klavierlampen der Sammlung
Von links: L.049 (W&W) – L.148 (Kindermann) / L.111 (Kleemann) – L.162 (K&T)

 

L.049 von Wild & Wessel (hergestellt vermutlich für Schubert & Sorge) besticht durch die barockale Eleganz und den schön geformten Vesta-Schirm in Jugendstilform.

L.148 von C.F. Kindermann dagegen trägt einen recht außergewöhnlichen, von mir selbst kreierten Schirm, bestehend aus einem sehr flachen Glasschirm (nicht unähnlich zu den Wild & Wessel’schen Flachschirmen) und einer gehäkelten Bordüre.

L.111 von Kleemann trägt einen Kartonschirm mit Bildern von berühmten Komponisten. Kartonschirme waren die bevorzugten Schirme für Klavierlampen, um ihre Standfestigkeit nicht zu gefährden. Diesen Schirm habe ich aus den Vorlagen eines Sammlerfreundes bedruckt und selbst gebaut.

L.162 von Kästner & Töbelmann ist ein schönes Exemplar in reinem Jugendstil. Der bemalte Glasschirm, der meines Erachtens sehr gut zur Lampe passt, ist dagegen aus USA.